Berufe-Schnitzeljagd der Waldschule

Am vergangenen Donnerstag machten sich die Schülerinnen und Schüler einer siebten Klasse der Waldschule auf den Weg, um spielerisch berufliche Perspektiven und Arbeitgeber in der Gartenstadt kennen zu lernen. Anhand von GPS-Daten wurden die Jugendlichen in Kleingruppen zu verschiedenen Orten geführt, an denen sie Quizfragen und kleinere praktische Aufgaben erwarteten. Die Orte sowie die Quizfragen wurden ihnen dabei über die App Actionbound gestellt. Die Umsetzung kombiniert Praxiseinblicke und eigenes Ausprobieren mit spielerischen Gamifikation-Elementen in der App. Sie ist damit ein sehr innovatives Format zur Berufsorientierung, das bei den Jugendlichen sehr gut ankommt.
Im Laufe des Vormittags lernten die Schülerinnen und Schüler eine Bandbreite an Berufsbildern kennen. Darüber hinaus eigneten sie sich das ein oder andere Fachwissen der vorgestellten Berufsbilder an. So überlegten sie beispielsweise beim Farbenhaus Bissantz gemeinsam mit dem Fachpersonal, welche Zahnspachtel sich für welches Material eignen. Praktisch wurde es, als die Jugendlichen selbst einen Bodenbelag mit Trockenkleber verkleben durften und stolz ein Foto ihres Ergebnisses in der App hochluden.
Einblicke in weitere handwerkliche Berufe erwarteten die Schülerinnen und Schüler bei der Bildungsakademie der Bauwirtschaft Baden-Württemberg. An der Waldpforte werden zahlreiche Berufe ausgebildet. Von diesen wurde der/die Rohrleitungsbauer/in genauer unter die Lupe genommen, indem beispielsweise verschiedene Rohrstücke verbunden wurden. Dass sämtliche Berufsbilder der Schnitzeljagd sowohl Mädchen wie auch Jungen ansprechen können, wurde hier eindrücklich verdeutlicht. Wie auch bei den anderen beteiligten Unternehmen, sind Praktikanten und Ausbildungsinteressierte hier jeder Zeit willkommen. Hemmschwellen für eine diesbezügliche Kontaktaufnahme konnten definitiv bei den interessierten Jugendlichen abgebaut werden.
Als weitere Station sollten die Jugendlichen den EDEKA in der Kasseler Straße finden. Was unterscheidet eine/n Verkäufer/in von einer Kauffrau/einem Kauffmann im Einzelhandel? Dass diese Berufe z.B. in Vergütung, Länge der Ausbildung, Buchhaltungs- und Büroarbeiten und Aufstiegschancen nicht gleichzusetzen sind, erfuhren die Schülerinnen und Schüler aus erster Hand von der Marktleitung. Dann ging es an Rechnen. Schließlich galt es einen Geschenkkorb zum Thema „Italien“ im Wert von 30 Euro zusammenzustellen. Ob richtig gerechnet wurde, zeigte sich an der Kasse. Dass Nudeln, Pesto und Knabbereien hierfür besser geeignet sind als Tiefkühlpizza reflektierten die Jugendlichen im Anschluss.
Abgerundet wurde der Bound durch das Themenfeld der Pflege, für das kurzfristig mit Gordon Löber eine der Klassenlehrkräfte einsprang. Hier lernten die Schülerinnen und Schüler das Sanitätszimmer der Waldschule kennen, informierten sich zu Ausbildungsmöglichkeiten, ertasteten ihren Puls und führten eine Blutdruckmessung durch. Einblicke in Erfahrungen aus dem eigenen Zivildienst des Lehrers rundeten diese Station ab
Zwei Teams lagen nach Beantwortung aller Fragen bei 2360 Punkten. Letztendlich gab deshalb die geringste Differenz zum geforderten Warenwert des Geschenkkorbs den Ausschlag. Hier ging das Team mit dem selbstgewählten Namen „Barbies“ als Gewinner hervor und freute sich über Süßigkeiten.
Die Aktion wurde von Gordon Löber, Lehrer an der Waldschule, Andreas Frey, Ausbildungslotse an der Waldschule, sowie Marie-Theres Gerchen vom Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT Mannheim vorbereitet. An der Umsetzung wirkten ebenfalls Meike Raeder, an der Schule unterstützende Berufsberaterin der Agentur für Arbeit, und Dominik Freiwald, BO-Lehrkraft an der Waldschule mit. Resümierend bewerteten alle die Berufe-Schnitzeljagd als sehr gelungene Form der Berufsorientierung. Darüber, dass dieses Format bereits die jüngeren Klassen anspricht, waren sich alle einig und hoffen auf Nachahmer in Mannheim und Umgebung. Bei Interesse wenden Sie sich interessierte Schulen gerne an Marie-Theres Gerchen (gerchen@schulewirtschaft-bw.de).